Einführung in die Ailao Mountain Horse Caravan

Der Berg Ailao liegt im Kreis Honghe in der Provinz Yunnan. Es ist ein Ort voller Poesie und Malerei. Jeder Berg und jedes Wasser hier trägt den Geschmack eleganter Menschen in sich und jeder ist erfüllt von einem natürlichen Lächeln. Hier werde ich Ihnen eine detaillierte Einführung in die Pferdekarawane des Bergs Ailao geben.

Yu Qiuyu sagte: „Wir wissen noch zu wenig über diese Welt und es gibt unzählige Unbekannte um uns herum.“

Xiao Yi beschrieb ihr altes Haus auf ihrer persönlichen Homepage: „Es ist eine 109 Jahre alte Pferdekarawanenfamilie. Vor der Tür befindet sich ein Pferdeanbindestein, neben der Tür eine Steinbank und in die Tür sind Muster aus Drachenköpfen, Blumen, Vögeln, Insekten, Fischen und Tieren eingraviert, die Glück und Glück symbolisieren. Außerdem ist auf die Tür ein Bild von Zhong Kui gemalt, der Geister vertreibt und den Frieden schützt …“

Steinlöwen vor der Tür der Pferdekarawane

Xiao Yis Zuhause liegt im Kreis Honghe in der Provinz Yunnan, in der zweiten Hälfte des Ailao-Gebirges. Auf der Karte betrachtet liegt dieser Ort nahe der Grenze und ist ein Siedlungsgebiet der Volksgruppen Yi und Hani. Ihre Beschreibung war mir völlig unbekannt und regte meine grenzenlose Fantasie an, sodass meine Freunde und ich beschlossen, loszugehen und es herauszufinden.

Mehr als drei Stunden nach unserer Abreise aus Kunming erreichten wir den Kreis Honghe, hoch oben auf einem Berg, und sahen den majestätischen Berg Ailao.

Pferdebande Familie

Horse Gang Gasthaus

Pferdebande Familie

Wir hielten vor einem Garten voller Blumen. „Das ist ein zweistöckiges Gebäude mit einer Ziegel- und Holzkonstruktion, ein typisches Wohnwagenhaus. Früher hatte die ganze Stadt solche Innenhöfe, aber jetzt sind nur noch Dutzende übrig“, stellte uns Xiao Yi lächelnd vor.

„Die Dächer der Wohnwagenhäuser in Yisa sind eine Kombination aus chinesischem und westlichem Stil. Wir Einheimischen nennen sie ‚Pferdehinterhäuser‘. Die Dächer bestehen aus vier schrägen Flächen vorne, hinten, links und rechts und imitieren das französische Wasserdesign mit vier Schrägen. Daneben befindet sich eine chinesische Doppelschicht-Ziegelstruktur in Form des Pferdehöckers auf dem Hintern eines Pferdes, die zur Philosophie des Wohnwagens passt, seinen Lebensunterhalt mit Pferden zu verdienen und stolz auf sie zu sein.“ Xiao Yis professionelle Einführung gab uns viele Einblicke.

Blick durch das Dach in den blauen Himmel

Im Hof ​​des Vierecks steht eine riesige Sichtschutzwand mit der Inschrift „Fu“. Unter der Sichtschutzwand befinden sich Steinhügel und große Urnen zum Sammeln von Regenwasser. „In der Stadt herrschte Wassermangel. Früher hatte jede Familie in der Karawane einen großen Steinhügel und eine große Urne, um Regenwasser aufzubewahren. Die Familie Yao am Osttor hatte sogar Regenwasser für vier oder fünf Jahre gespeichert und sie nutzten das mehrere Jahre lang gespeicherte Wasser oft, um Tee zuzubereiten und Gäste zu unterhalten.“

Die Haupthalle, die Seitenflügel, die Innenräume, die Nebenräume und die Küche sind alle gut geplant. Die Türköpfe sind mit Blumen- und Vogelmotiven verziert, die kleinen Türen und die Schubladen des Altars sind mit durchbrochenen Granatapfel-, Pferde- und Vogelmotiven verziert. Die Dachtraufensäulen sind mit Drachen und Phönixen verziert und die Fenster sind mit Rosen geschmückt. „Raten Sie mal, wie viele Blumen die Fenster schmücken?“ „Neunundneunzig, die für eine lange, andauernde Zeit stehen“, erklärte mir Xiao Yi, als sie sah, dass ich mich für die geschnitzten Fenster interessierte.

Als wir über den Innenhof in den Hinterhof gingen, zeigte uns Xiao Yi die Pferdelaterne, die ihr Urgroßvater benutzte, als er Karawanenführer war, und ein Foto ihres Urgroßvaters in einem modischen Kleid. Auf dem geschnitzten Schrank standen silberne Kaffeelöffel mit eingravierten kleinen Blumen, exquisite Kaffeekannen und Kaffeetassen, kunstvoll gefertigte Uhren mit eingravierten Fremdwörtern und ein Grammophon, das eine nostalgische Atmosphäre ausstrahlte ... Es war wie ein Museum einer wohlhabenden Familie aus der Zeit der Republik China.

„Wenn in Burma die Granatäpfel in voller Blüte stehen und die Agaven aufrecht stehen, trieb mein Urgroßvater die Pferde, trug Stoff und Seidenfäden und reiste mit dem Sohn der Familie Yao in einer Pferdekarawane, um Geschäfte in Burma, Thailand und Vietnam zu machen. Als ich das erste Mal ausging, war mein 20-jähriger Urgroßvater gerade seit zwei Monaten mit meiner 16-jährigen Urgroßmutter verheiratet.

Urgroßvater ging vorn, und Urgroßmutter lief hinter ihm her, ihre gefesselten Füße hielten Stoffschuhe. Urgroßmutter schluchzte hinter ihm, und Urgroßvater würgte vorn und wollte nicht gehen.

So wie die Leute aus Shanxi nach Westen ziehen und die Leute aus Anhui weit weg, muss auch der Ehemann das Land verlassen, denn es geht um den Lebensunterhalt der Familie. Während die Sonne untergeht, verschwindet die Gestalt meines Urgroßvaters allmählich und versinkt im Granatapfelwald, während meine Urgroßmutter noch immer aus dem Stadttor blickt …“

Das Stadttor, durch das meine Großmutter wanderte

„Das große Pferdegespann von Yisa wurde während der Xianfeng-Periode der Qing-Dynastie gegründet. Damals besaß allein die Familie Yao mehr als 200 Maultiere und Pferde“, fuhr Xiao Yi fort.

„Pferdetreiber, oh Pferdetreiber, der Pferdetreiber hat so viele Strapazen; er isst wildes Gemüse und Reis, schläft auf den Grashängen karger Berge; seine Kleider sind zu Lotusblättern abgenutzt und seine Hosen zu hängenden Fäden; er rennt umher, um seine Kinder zu holen, verlässt seine Heimatstadt, um ins Ausland zu gehen; er reist auf holprigen Straßen durch Berge und Flüsse, und eine Reise zur Tabakbande dauert mehr als ein halbes Jahr …“

Xiao Yi sang mit großer Emotion die Ballade über die Pferdekarawane ihres Urgroßvaters. Sie erzählte uns, dass „das Leben in einer Pferdekarawane extrem hart war und viele Menschen unterwegs starben.“

Die Menschen in der Pferdekarawane haben drei Ängste: Erstens, mitten in der Nacht von Insekten gestochen zu werden, zweitens, von Soldaten und Banditen ausgeraubt zu werden, und drittens, Malaria. Nur weil mein Urgroßvater weder Härte noch Strapazen, noch Entfernungen oder tiefe Sehnsüchte fürchtete, war es unserer Familie möglich, dieses Gebäude zu errichten. "

Der Ruhm der Vergangenheit ist noch immer sichtbar

Alte Gebäude zwischen Trauerweiden

Die Dachtraufen der Pferdekarawane sind voller unsterblicher Blumen

Mein Urgroßvater war Karawanenführer und meine Urgroßmutter kümmerte sich um den Haushalt, bediente meine Schwiegereltern und kümmerte sich um die Kinder. Wenn der erste Herbstwind wehte, schlich meine Urgroßmutter auf Zehenspitzen hinaus, schnitt die langen Agavenblätter ab und ließ sie in Wasser gären. Nach einem Monat entfernte sie das verfaulte Blattfleisch und ließ die Agavenfasern übrig, um daraus Seile und Strohsandalen herzustellen.

Das Seil wird zum Festbinden von Gütern verwendet und die Schuhe sind für Pferdetreiber. Meine Urgroßmutter fertigte Strohsandalen an, webte selbstgesponnene Stoffe und fertigte Kleider an und ertrug die lange Wartezeit. Mein Urgroßvater trug die Kleider und Schuhe, die meine Urgroßmutter angefertigt hatte, reiste Tausende von Kilometern und überquerte den Fluss der Sehnsucht.

Urgroßvater kam manchmal alle sechs Monate zurück, manchmal alle zwei oder drei Jahre. Jedes Mal, wenn er zurückkam, trug er viele Waren auf dem Rücken seines Pferdes, darunter viele neue und einzigartige Dinge, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Er machte Fotos und brachte Seife, Regenschirme, Creme zum Eincremen, Nähmaschinen und sogar einen Grammophon mit, um meine Urgroßmutter zu unterhalten ...

Die Urgroßmutter errötete und sagte kokett zum Urgroßvater: „Du bist ja nicht mehr die Jüngste, warum musst du dich denn immer noch eincremen…“ Doch in ihrem Herzen freute sie sich so sehr, dass sie sich hinter dem kleinen Fenster im zweiten Stock versteckte und sich heimlich mehrmals eincremte.

Beim Betrachten dieser alten Gegenstände erzählte uns Xiao Yi begeistert die Geschichten seines Urgroßvaters und seiner Urgroßmutter. Fasziniert hörten wir zu, unser Blick wanderte durch die Längen- und Breitengrade der Zeit, und das verliebte Paar schien direkt vor uns zu stehen.

„Es sieht so aus, als hätte Ihr Stammhaus viel Geld gekostet. Xiao Yi, können Sie uns etwas über den Bauprozess erzählen?“, fragten wir.

„Es heißt, dass Yisa drei Dinge im Überfluss besitzt: viele Männer, die ausgehen, viele Witwen und viel Gold. Damals hatte sogar eine alte Dame vier Unzen Gold in den Händen.

Mein Urgroßvater und seine Kameraden haben jahrzehntelang elf Handelsrouten nach Südostasien erschlossen. Sie sind weit gereist, haben viel Erfahrung gesammelt und viel Geld verdient. Als sie nach Hause zurückkehrten, wollten sie ein Haus bauen.

Yisa war ein trockener Bergrücken ohne Ziegel, Fliesen oder Steine. Mein Urgroßvater und seine Kameraden fuhren mit der Karawane, um jeweils ein paar Ziegel, Fliesen und Steine ​​aus Shiping und Jianshui zurückzuholen. Sie taten dies immer wieder, kletterten über die Bergrücken und wateten durch den reißenden Roten Fluss. Sie durchlebten Wind und Regen, Frühling und Herbst, Winter und Sommer. Es dauerte mehr als zwei Jahre, bis endlich alle Materialien vorbereitet waren.

Mein Urgroßvater zeichnete den Bauplan selbst und lud Zimmerleute aus Shiping und Steinmetze aus Jianshui ein. Es dauerte mehr als ein Jahr, das Gebäude zu errichten, das Sie sehen. Deshalb sagen alle, dass Yisa eine Stadt ist, die mit Pferdekarawanen hierhergebracht wurde. "

„Im Frühjahr 1925 nutzte der Bandit Kong Kaijia aus dem Norden von Yisa die Abwesenheit meines Urgroßvaters aus, um die Stadt mit Hunderten von Banditen zu überfallen und zahllose Gold- und Silberschätze zu rauben. Unsere Familie erlitt damals schwere Verluste, aber glücklicherweise wurde niemand verletzt. Seitdem haben die Menschen von Yisa Häuser mit Schießscharten in den Wänden gebaut. An der Außenmauer des Herrenhauses der Familie Yao, das ich Ihnen später zeigen werde, befinden sich mehr als 30 helle Schießscharten.

Die Schusslöcher der Karawane sind in zwei Arten unterteilt: offen und versteckt. Die offenen dienen als Warnung, während die versteckten den Feind direkt angreifen. Sie sind offen und versteckt, echt und unecht. Als die Banditen angriffen, wurde jeder zu einem Soldaten und ihre Kampfkraft war sehr stark. Es heißt, dass sogar die reguläre Armee der Kuomintang Angst vor ihnen hatte. Mein Urgroßvater brachte meiner Urgroßmutter auch eine deutsche Pistole aus dem Ausland mit, damit sie sich damit selbst verteidigen konnte. "

Die Erzählung von Xiao Yi ist sehr lebendig und wir haben das Gefühl, durch die Schießscharten wilde Schießereien zu sehen.

Xiao Yi besichtigte mit uns den prestigeträchtigen East Gate Tower, das dreistöckige, schlossartige Anwesen der Yao-Familie mit drei Innenhöfen, dessen Bau sieben Jahre dauerte, und den Labyrinthkomplex Qian Ergong mit über 100 Räumen.

„Dieser Komplex besteht aus sechs einzelnen Gebäuden mit einer Fläche von 4.500 Quadratmetern und einer Baufläche von mehr als 20.000 Quadratmetern. Er hat eine Geschichte von mehr als 70 Jahren.“ Xiao Yi verwendete Zahlen, um uns die Wunder zu erzählen, die die Männer der Pferdekarawane auf dem unfruchtbaren Land vollbrachten.

„Diese beiden Familien waren die Anführer der Ära der Pferdekarawanen. Ihre Häuser waren prächtiger, mit unterschiedlichen Höhen, stabil und solide. Sie sind die Vertreter unserer Yisa-Pferdekarawanenarchitektur und die Kombination chinesischer und westlicher Stile ist ausgeprägter. Daher wurden sie 2003 als sechste Gruppe von Kulturdenkmalschutzeinheiten in der Provinz Yunnan aufgeführt und 2013 als nationale historische und kulturelle Denkmalschutzeinheiten.“

Elegant, einfach und schlicht steht dieses abrupte Gebäude auf dem kargen Bergkamm. Es ist nicht großartig, aber es strahlt die Ruhe und Abgeschiedenheit von Zeit und Raum aus.

Das Bild ist von der Jianshu App

Machen Sie einen Spaziergang durch die kleine Stadt und Sie können auf beiden Seiten der gewundenen Straßen mysteriöse Karawanenhöfe sehen, die so alt sind wie Xiao Yis altes Haus. Es ist wirklich würdig, den Namen „Grand View Garden of Caravan Architecture“ zu tragen. Die Geschichten von Xiao Yis Urgroßvater und Urgroßmutter haben sich in jedem Hof ​​abgespielt. Die ewigen Pferdelaternen begleiten die gesprenkelten Außenwände der Häuser und erzählen leise Geschichten aus der Vergangenheit.

Im Xishan-Park sahen wir den Xishan-Pavillon, der im 10. Jahr der Herrschaft der Tongzhi erbaut wurde. Er hat doppelte Dachtraufen, sechseckige Dachtraufen, runde Tore, gewundene Korridore, zwei glückverheißende Tiere, die an der Tür des Dachbodens hocken, und eine Wanduhr, die kopfüber im Dachboden hängt. Xiao Yi stellte fest: „Diese Wanduhr wurde viele Male gestohlen und das letzte Mal wurde sie von der öffentlichen Sicherheitsabteilung in Shiping sichergestellt.“ Die Freunde seufzten: „Kleinstädte haben wirklich viele Geschichten.“

Das sechseckige Gebäude im Xishan Park

In der Gasse neben dem Wohnwagenhaus köstlichen gegrillten Tofu zu essen, eine Tasse Papayawasser zu trinken, eine Schüssel kalte Reisnudeln zu mischen und Xiao Yi zuzuhören, wie er Geschichten aus der fernen Vergangenheit erzählte, war dieser Komfort wirklich das schönste Erlebnis der Reise. Der Himmel war blau, der Wind wehte von einem fernen Ort und der Geruch war elegant und zart.

Gegrillter Mabang-Tofu

Mein liebster Bauernmarkt

Die Karawanenkultur ist inklusiv und offen: Ihre Architektur ist eine Kombination aus chinesischem und westlichem Stil; ihr Essen hat ein lokales Flair, vereint die Essgewohnheiten der umliegenden ethnischen Minderheiten und enthält auch Zutaten und Essgewohnheiten aus Südostasien; der Bauernmarkt ist voll mit Hani, Yi, Dai, Han und anderen ethnischen Gruppen und alles ist so harmonisch und freundlich.

Das Volk der Hani webt